Implantate
Implantate sind die effektivste und dauerhafteste Lösung für den Ersatz eines oder mehrerer Zähne, die die heutige Zahnmedizin kennt. Obwohl Implantate bis vor kurzem für wohlhabende Patienten reserviert waren, stellen sie heute eine alltägliche Zahersatzmethode dar, ohne die die moderne Zahnmedizin unvorstellbar wäre. Implantate bestehen aus einem Titananker, der operativ in den Ober- oder Unterkiefer eingesetzt wird und die Zahnwurzel imitiert, und einem im Mund sichtbaren Überbau, der den verlorenen Zahn ersetzt. Nach einer Phase der Anpassung, emfindet der Patient die Implantate als seine eigenen Zähne, die sowohl ästhetisch als auch funktionell eine viel bessere Lösung darstellen als Brücken oder Prothesen.
Die Vorteile der Implantatanwendung
Es gibt viele Vorteile der Implantatbehandlung gegenüber anderen Zahnersatztechniken. Wir werden die wichtigsten hier nennen:
Umfassendheit — neben der Tatsache, dass man durch Implantate das Fehlen eines oder mehrerer Zähne kompensieren kann, können sie auch bei vollständiger Zahnlosigkeit eingesetzt werden, wobei sie die Rolle der Pfeiler übernehmen.
Haltbarkeit — Implantate stellen eine langfristige Lösung dar. Wenn der Patient sich an die Mundhygieneanweisungen hält und regelmäßig den Zahnarzt besucht, können Zahnimplantate ein Leben lang halten.
Erhaltung der bestehenden Verhältnisse — Implantate machen das Beschleifen der benachbarten Zähne überflüssig und zusäzlich verhindern sie den Knochenabbau.
Funktionalität — nach der Gewöhnungsphase funktioniert ein Implantat wie ein echter Zahn, so dass sich die Lebensqualität der Patienten bedeutend verbessert, sie können das Essen genießen und ohne Vorbehalte lachen; und die Pflege ist ähnlich wie bei natürlichen Zähnen.
Ästhetik — Implantate verändern nicht die natürliche Physiognomie des Gesichts. Sie müssen nicht zum Reinigen entfernt werden und reizen das Zahnfleisch nicht wie herausnehmbarer Zahnersatz.
Wer ist für die Implantattherapie geeignet
Implantate können bei Patienten aller Altersgruppen angewendet werden, sofern sie gesund sind und das Einsetzen sinnvoll und durchführbar ist. Wir empfehlen sie herzlich allen Patienten, denen nur ein Zahn fehlt, wobei die Nachbarzähne gesund sind, weil ihr Einsetzen das Beschleifen gesunder Zähne überflüssig macht, was im Fall von Brücken unvermeidlich ist.
Die Implantationstechnik
Die Implantation ist ein einfaches, relativ schmerzloses und sicheres Verfahren, dass der Zahnarzt ambulant unter lokaler Betäubung durchführt. Sie erfolgt in mehreren Schritten:
1. Schritt
Nach der Inspektion der Zähne und des Zahnfleisches und einem Einblick in die allgemeine Gesundheit des Patienten, stellt die Röntgenaufnahme beider Kiefer eine Grundlage für die Diagnosestellung und die genaue Planung des Eingriffs.
2. Schritt
Das Implantat wird an die dafür vorgesehene Stelle im Kiefer eigebettet und, wenn das Knochenangebot um das Implantat nicht ausreichend ist, muss der Knochen aufgebaut werden. Das Verfahren ist nicht schmerzhaft und dauert etwa eine halbe Stunde.
3. Schritt
Nach der Implantation folgt die Heilungsphase, die zwischen drei und sechs Monaten dauert. Während dieser Zeit wird das Implantat mit einem speziellen Käppchen versehen, das den Innenraum schützt. Sobald das Implantat geheilt ist, wird der Pfosten eingeschraubt und ein Abdruck genommen, der als Grundlage für die Kronenherstellung dient. Damit bekommt der Patient einen neuen Zahn.
4. Schritt
Der neue Zahn sieht aus wie ein natürlicher, und so sollte er auch gepflegt werden – durch die übliche tägliche Mundhygiene. Es sollte beachtet werden, dass man sich strikt an die Anweisungen der Zahnärzte halten sollte, weil von der Mundhygiene die Langlebigkeit des Implantats abhängt.
Behandlungsmöglichkeiten
a) Einzelimplantat
Das Implantat ersetzt einen fehlenden Zahn im Kiefer.
b) Eine kleine Brücke auf Implantaten
Je nach Zahnkieferzustand, werden mit zwei Implantaten drei fehlenden Zähne ersetzt.
c) Kreisbrücke auf Implantaten
Abhängig vom Zahnkieferzustand wird eine bestimmte Anzahl von Implantaten (4-8) in einer bestimmten Anordnung eingesetzt. Nach der Implantation werden sie von provisorischen Kronen oder einer herausnehmbaren Prothese geschützt, die getragen werden, bis der Patient die definitive Versorgung bekommt.
d) Deckprothesen auf Implantaten
Je nach Zahnkieferzustand, wird eine bestimmte Anzahl von Implantaten in einer bestimmten Anordnung eingesetzt. Nach der Implantation, werden sie von provisorischen Kronen oder einer herausnehmbaren Prothese geschützt, die getragen werden, bis der Patient die definitive Versorgung bekommt. Nachdem die Implantate heilen, werden Kugeln oder Stege aufgesetzt, die als Retention für den Zahnersatz dienen und die Prothese an ihrem Platz halten.
e) All-On-4 oder die neuen Zähne in 24 Stunden
Eine relativ neue, praktisch schmerzfreie Methode zur Behandlung von zahnlosen Patienten, die ihnen nach einer einfachen Operation ermöglicht, in 24 Stunden ein brandneues Lächeln zu erhalten. Die Besonderheit dieses Verfahrens ist bereits in seinem Namen versteckt: der Zahnersatz wird auf vier Implantaten fixiert, die im vorderen Teil des Kiefers unter einem bestimmten Winkel gesetzt werden, um die Notwendigkeit des Knochenaufbaus zu beseitigen. So geht der zahnlose Patient am selben Tag mit eineem festen Zahnersatz aus der Praxis!